12. November 2025
Heilige Schriften
Wort Gottes
Brief des Apostels Paulus an die Kolosser
Paulus, Apostel Jesu Christi durch den Willen Gottes, und der Bruder Timotheus, an die Heiligen in Kolossä und den gläubigen Brüdern in Christus: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus! Wir danken Gott, dem Vater unseres Herrn Jesus Christus, und beten unablässig für euch alle, seit wir von eurem Glauben an Jesus Christus und von eurer Liebe zu allen Heiligen gehört haben, wegen der Hoffnung, die euch im Himmel vorbehalten ist und von der ihr bereits gehört habt durch das Wort der Wahrheit im Evangelium, das zu euch gekommen ist, wie in der ganzen Welt, und Frucht bringt wie in euch, seit dem Tag, an dem ihr es gehört und die Gnade Gottes in der Wahrheit erkannt habt, wie ihr es von Epaphras, unserem lieben Mitarbeiter gelernt habt, der ein treuer Diener Christi für euch ist und uns auch eure Liebe im Geist bekannt gemacht hat. Darum beten wir seit dem Tag, an dem wir davon erfahren haben, unablässig für euch und bitten darum, dass ihr mit der Erkenntnis seines Willens in aller Weisheit und geistlichem Verständnis erfüllt werdet, damit ihr in einer Weise lebt, die des Herrn würdig ist, ihm in allem zu gefallen, fruchtbar in jeder Art von guten Werken und wachsend in der Erkenntnis Gottes, gestärkt in jeder Hinsicht mit aller Kraft durch seine herrliche Macht, um alles mit Geduld und Freude zu ertragen und dem Vater zu danken, der uns fähig gemacht hat, am Erbe der Heiligen im Licht teilzuhaben. Er hat uns aus der Macht der Finsternis befreit und uns in das Reich seines geliebten Sohnes versetzt, in dem wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden haben; er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung. Denn durch ihn ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, Throne, Herrschaften, Mächte und Gewalten; alles ist durch ihn und zu ihm geschaffen. Er ist vor allem, und alles besteht in ihm. Er ist das Haupt des Leibes, das heißt der Gemeinde; er ist der Anfang und der Erstgeborene von den Toten, damit er in allem der Erste sei. Denn Gott wollte, dass die ganze Fülle in ihm wohnen sollte; er wollte durch ihn alles versöhnen, sowohl auf der Erde als auch im Himmel, indem er Frieden schuf durch das Blut seines Kreuzes. Und euch, die ihr einst fremd und feindlich wart durch die Vernunft in bösen Werken, hat er jetzt durch den Tod seines fleischlichen Leibes versöhnt, um euch heilig, untadelig und unverklagbar vor ihm darzustellen, wenn ihr nur im Glauben bleibt, gegründet und fest und unerschütterlich von der Hoffnung des Evangeliums, welches ihr gehört habt, welches allen Geschöpfen unter dem Himmel verkündet worden ist und dessen Diener ich, Paulus, geworden bin. Jetzt freue ich mich in meinen Leiden für euch und ergänze in meinem Fleisch, was an den Leiden Christi für seinen Leib, die Gemeinde, noch fehlt, deren Diener ich geworden bin gemäß der göttlichen Aufgabe, die mir unter euch gegeben wurde, um das Wort Gottes in seiner ganzen Fülle zu verkünden, nämlich das Geheimnis, das seit ewigen Zeiten und Generationen verborgen war, jetzt aber seinen Heiligen geoffenbart worden ist, denen Gott kundtun wollte, wie reich die Herrlichkeit dieses Geheimnisses unter den Heiden ist, nämlich Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit. Das verkündigen wir, indem wir alle Menschen ermahnen und sie in aller Weisheit lehren, um jeden Menschen in Christus Jesus vollkommen darzustellen; Dafür arbeite und kämpfe ich, gemäß der Kraft dessen, der in mir kräftig wirkt. Ich lasse euch aber wissen, welch einen Kampf ich habe um euch und um die zu Laodizea und alle, die mich nicht persönlich gesehen haben, damit ihre Herzen ermutigt und in Liebe vereint werden und sie den ganzen Reichtum eines vollen Verständnisses haben, um das Geheimnis Gottes des Vaters und Christi zu erkennen, in dem alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen sind. Ich sage euch dies, damit euch niemand durch trügerische Reden verführt. Denn obwohl ich leiblich abwesend bin, so bin ich doch im Geist bei euch und freue mich über eure Ordnung und die Festigkeit eures Glaubens an Christus. Wie ihr nun den Herrn Jesus Christus angenommen habt, so lebt auch in ihm, verwurzelt und gegründet in ihm und fest im Glauben, wie ihr gelehrt worden seid, und seid in demselben reichlich dankbar. Seht zu, dass euch niemand durch philosophische und leere Täuschung den Preis nimmt, die auf Menschenweisheit und Weltanschauung beruhen und nicht auf Christus. Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig, und ihr seid vollkommen in ihm, der das Haupt aller Fürstentümer und Gewalten ist. In ihm seid ihr auch beschnitten worden mit einer Beschneidung, die nicht mit Händen geschieht, durch die Ablegung des fleischlichen Leibes der Sünden durch die Beschneidung Christi, nachdem ihr mit ihm begraben worden seid durch die Taufe; in ihm seid ihr auch auferstanden durch den Glauben an die Kraft Gottes, der ihn von den Toten auferweckt hat. Er hat euch auch das Leben mit ihm geschenkt, als ihr tot wart in euren Sünden und in eurem unbeschnittenen Fleisch; Er hat uns alle unsere Sünden vergeben und den Schuldschein, der uns verurteilte und uns entgegenstand, getilgt, indem er ihn aufhob und an das Kreuz heftete; und er hat die Fürsten und Gewalten entmachtet und öffentlich zur Schau gestellt und durch sich selbst zum Schauspiel gemacht. Laßt euch also von niemandem wegen Essen und Trinken oder wegen eines Festes, Neumond oder Sabbats verurteilen, die nur ein Schatten der zukünftigen Dinge sind, aber der Leib ist in Christus. Laßt euch von niemandem von eurem Ziel abbringen, der nach eigenem Gutdünken in Demut und Geistlichkeit der Engel wandelt, von denen er nie etwas gesehen hat, und der ohne Grund in seinem fleischlichen Geist aufgeblasen ist und sich nicht an das Haupt hält, von dem der ganze Leib durch Gelenke und Bänder Unterstützung erhält und zusammengehalten wird und so bis zur göttlichen Statur wächst. Wenn ihr nun mit Christus den Prinzipien der Welt abgestorben seid, warum laßt ihr euch dann noch von Prinzipien gefangennehmen, als ob ihr noch in der Welt lebtet? „Du sollst das nicht anfassen, du sollst das nicht kosten, du sollst das nicht anfassen”, sagen sie, was sich doch alles unter den Händen verzehrt; Das sind die Gebote und Lehren der Menschen, die zwar einen Anschein von Weisheit haben durch selbst gewählte Spiritualität und Demut und dadurch, dass sie den Leib nicht schonen und doch wertlos sind und zur Befriedigung des Fleisches dienen. Wenn ihr also mit Christus auferstanden seid, sucht die Dinge, die oben sind, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt. Sucht das, was oben ist, nicht das, was auf der Erde ist. Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist mit Christus in Gott verborgen. Wenn aber Christus, euer Leben, erscheint, dann werdet auch ihr mit ihm in Herrlichkeit erscheinen. Tötet nun eure Glieder, die auf Erden sind: Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Begierden und Habsucht, die Götzendienst ist; wegen dieser Dinge kommt der Zorn Gottes über die Kinder des Ungehorsams, in welchem auch ihr früher gewandelt seid, als ihr darin lebtet. Nun aber legt alles ab: Zorn, Wut, Bosheit, Lästerung, obszöne Worte, die aus eurem Mund kommen. Lügt einander nicht an; legt den alten Menschen und seine Werke ab und zieht den neuen Menschen an, der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Ebenbild dessen, der ihn geschaffen hat. Da gibt es weder Griechen noch Juden, weder Beschnittene noch Unbeschnittene, weder Barbaren noch Skythen, weder Sklaven noch Freie, sondern Christus ist alles und in allen. Als Auserwählte Gottes, als Heilige und Geliebte, bekleidet euch also mit herzlichem Erbarmen, mit Güte, Demut, Sanftmut und Geduld; ertragt einander und vergebt einander, wenn jemand gegen einen anderen etwas zu klagen hat; wie Christus euch vergeben hat, so vergebt auch ihr. Vor allem aber zieht die Liebe an, die das Band der Vollkommenheit ist. Und der Friede Gottes regiere in euren Herzen, zu dem ihr in einem Leib berufen seid; und seid dankbar! Das Wort Christi wohne reichlich unter euch; lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit, mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen, lieblichen Liedern und singt dem Herrn in euren Herzen. Und alles, was ihr tut, in Worten oder Werken, das tut alles in dem Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn. Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern im Herrn unter, wie es sich gehört. Ihr Männer, liebt eure Frauen und seid nicht bitter gegen sie. Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern in allem, denn das ist dem Herrn wohlgefällig. Väter, reizt eure Kinder nicht, damit sie nicht mutlos werden. Ihr Diener, gehorcht euren irdischen Herren in allem, nicht nur vor ihren Augen, um Menschen zu gefallen, sondern mit Einfachheit des Herzens und in der Furcht Gottes. Alles, was ihr tut, das tut von Herzen, als für den Herrn und nicht für Menschen, da ihr wißt, dass ihr von dem Herrn das Erbe als Lohn empfangen werdet; denn ihr dient dem Herrn Christus. Wer aber Unrecht tut, wird das Unrecht empfangen, das er getan hat, und es gibt kein Ansehen der Person. Ihr Herren, gebt euren Knechten, was recht und angemessen ist, in der Erkenntnis, dass auch ihr einen Herrn im Himmel habt. Seid beharrlich im Gebet, wacht darin mit Danksagung und betet auch für uns, dass Gott uns eine Tür für das Wort öffnet, damit ich das Geheimnis Christi verkündigen kann, für das ich gefesselt bin, damit ich es offenbare, so wie ich reden soll. Verhaltet euch weise gegenüber denen, die draußen sind, und nutzt die Zeit. Euer Wort sei immer mit Gnade verbunden, gewürzt mit Salz, damit ihr wißt, wie ihr jedem antworten sollt. Tychikus, der liebe Bruder, treuer Diener und Mitstreiter im Herrn, wird euch alles über mich berichten. Ich habe ihn deshalb zu euch gesandt, damit er erfährt, wie um euch steht, und damit er eure Herzen tröstet, ebenso wie Onesimus, der treue und liebe Bruder, der zu euch gehört. Sie werden euch alles berichten, was hier geschieht. Aristarchus, mein Mitgefangener, grüßt euch, ebenso wie Markus, der Neffe des Barnabas, über den ihr Anweisungen erhalten habt; wenn er zu euch kommt, so nehmt ihn auf! Auch Jesus, genannt Justus, die aus der Beschneidung sind. Diese allein sind meine Mitarbeiter, die mir im Werk Gottes geholfen haben und mir ein Trost gewesen sind. Epaphras, der aus eurer Mitte stammt und ein Diener Christi ist, grüßt euch; er kämpft immer für euch in seinen Gebeten, damit ihr vollkommen und erfüllt in allem Willen Gottes bleibt. Ich bezeuge ihm, dass er viel Eifer für euch, für die in Laodizea und für die in Hierapolis hat. Lukas, der geliebte Arzt, und Demas grüßen euch. Grüßt die Brüder in Laodizea, Nymphas und die Gemeinde, die sich in seinem Haus versammelt. Und wenn der Brief bei euch vorgelesen worden ist, sorgt dafür, dass er auch in der Gemeinde von Laodizea vorgelesen wird und dass ihr auch den aus Laodizea lest! Und sagt dem Archippus: Achte auf den Dienst, den du im Herrn empfangen hast, damit du ihn erfüllst. Der Gruß mit meiner, des Paulus, Hand. Gedenkt an meine Fesseln. Die Gnade sei mit euch. Amen.
Grundlage für diese modernisierte
Übersetzung: Luther 1912
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